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Entwicklung eines Strategischen Erfolgskennziffernsystems im Tourismus (SET) – Pilotstudie in der Destination Nordsee Schleswig-Holstein
Im intensivierten Wettbewerbsumfeld von touristischen Destinationen wird die strategische Steuerung zum zentralen Erfolgsfaktor. Nicht nur aufgrund der Legitimationsnotwendigkeit der für die Destinationsentwicklung zuständigen Institutionen gegenüber internen und externen Anspruchsgruppen, sondern auch aufgrund betriebswirtschaftlicher Professionalisierungstendenzen innerhalb dieser Institutionen kommt Informations- und Evaluationssystemen, die entscheidungsrelevante Daten zur Verfügung stellen, eine zunehmende Bedeutung im Destinationsmanagement zu.
Mit dem „Strategischen Erfolgskennziffernsystem im Tourismus“ (SET) wurde ein Instrument entwickelt, das besser als bisher die Offenlegung betriebswirtschaftlicher Zusammenhänge im Destinationsmanagement ermöglicht. Durch quantitative Konkretisierung der Zielsetzungen, Messung des Grades der Zielerreichung mit Hilfe eines Kennzahlensystems und Darstellung von Ursache-Wirkungs-Beziehungen zwischen den Zielen der Destination kann die Transparenz für Beteiligte erhöht werden. Im Sinne einer „lernenden“, sich weiterentwickelnden Destination kann mit der Anwendung des SET nicht nur der Zielerreichungsgrad überprüft werden, sondern auch die Ziele selbst; d.h. die Annahmen über Marktentwicklungen und eigene Entwicklungskompetenzen, die zur Festlegung der Strategie, der Handlungspläne und der Kennzahlen geführt haben, unterliegen einer periodischen Prüfung. Haben sich die Rahmenbedingungen oder die eigenen Potenziale geändert, muss überprüft werden, inwiefern das Zielsystem, die Strategie und die abgeleiteten Maßnahmenpläne modifiziert werden müssen.
Die Entwicklung des Strategischen Erfolgskennziffernsystems für touristische Destinationen ist gelungen, indem der unternehmerische Ansatz der Balanced Scorecard (BSC) auf touristische Einheiten übertragen wurde, die klassischen BSC-Perspektiven destinationsspezifisch angepasst sowie zielrelevante Kennzahlen zur quantitativen und qualitativen Erfolgsmessung und Steuerung von touristischen Destinationen entwickelt, erprobt und modifiziert werden konnten. Das SET konnte exemplarisch für die touristische Teilkomponente „Touristinformation“ entwickelt und beispielhaft in den Projektgemeinden Büsum und Friedrichskoog erprobt, auf Praktikabilität geprüft und in der Umsetzung bewertet werden.
Projektlaufzeit
2003 – 2006
Finanzierung
Gemeinde Büsum, Gemeinde Friedrichskoog, Regionalprogramm 2000, Wirtschaftsförderungsgesellschaft Nordfriesland mbH